das bratschenquartett der berliner philharmoniker

 

martin stegner

julia gartemann

martin von der nahmer

joaquin riquelme

im familienquartett war die bratsche eigentlich das instrument der mutter. julia gartemann und ihre schwester cornelia spielten geige, der vater cello. irgendwann hat sich julia gartemann jedoch die bratsche gegriffen und wusste ab diesem moment, dass diese »ihr« instrument ist. seither hat sie auch nie wieder auf der geige musiziert.

1990 begann sie ein violastudium bei nobuko imai an der hochschule für musik in detmold. nach der künstlerischen reifeprüfung ging sie 1998 zu michael tree an das renommierte curtis institute of music in philadelphia. der unterricht bei wilfried strehle an der orchester-akademie der berliner philharmoniker sowie meisterkurse bei thomas riebl, kim kashkashian, wolfram christ, beim tokyo und vermeer string quartett vervollständigten ihre ausbildung.

julia gartemann, die seit 1986 erfolgreich an verschiedenen wettbewerben teilgenommen hat, gastiert solistisch und kammermusikalisch im in- und ausland. seit einigen jahren arbeitet sie auch als pädagogin, u.a. betreut sie regelmäßig die kammermusik der sommerakademie auf schloss pommersfelden. die bratschistin spielt eine viola von c. f. landolfi aus dem jahr 1767. 

martin von der nahmer spielte bereits fünf jahre geige, als er 11jährig zur bratsche wechselte – weil es bereits einen begabten geiger in der familie gab, den bruder christoph. er wurde zunächst schüler von konrad grahe an der essener folkwanghochschule. noch während der ausbildung trat er als solist mit der philharmonia hungarica und dem landesjugendorchester nordrhein-westfalen auf.

1999 folgte ein studium bei hartmut rohde an der universität der künste berlin. martin von der nahmer besuchte mit großer leidenschaft die konzerte der berliner philharmoniker, zu denen seit 1997 auch bruder christoph gehörte. noch während des studiums trat er zum probespiel an und ist seit mai 2004 mitglied der bratschengruppe.


der vater war sein erster lehrer. von ihm erhielt martin stegner mit acht jahren den ersten geigenunterricht. nach dem studium an der mannheimer musikhochschule bei roman nodel wechselte er zur bratsche und ging dann 1992/1993 an der orchesterakademie bei neithard resa und wilfried strehle in die lehre. sein erstes engagement führte ihn 1993 als ersten solobratscher zum deutschen symphonie-orchester berlin, drei jahre später wechselte er zu den berliner philharmonikern.

er konzertiert als solist und kammermusiker in europa, amerika und japan, desweiteren ist er als dozent beispielsweise für das gustav mahler jugendorchester und das orquesta juvenil centroamericana tätig und gab kurse an der yale university.

seit seiner jugend auch ein liebhaber von jazzmusik, spielte er in diversen formationen, tourte mit deutschen zigeunermusikern durch europa und trat auf vielen festivals auf. martin stegner spielte u.a. mit thomas quasthoff, nigel kennedy, herbie mann und diane reeves. 2008 rief er das ensemble ensemble bolero berlin ins leben, in dem er sich mit solisten der berliner philharmoniker der südamerikanischen musik widmet. seit 1996 musiziert er mit der pianistin tomoko takahashi und setzt sich intensiv für die erweiterung der violaliteratur ein, 2009 erschien ihre cd lieder ohne worte, 2011 myrthenlieder. 2015 wird bei ECM seine erste aufnahme mit der band cyminolgy erscheinen

eigentlich wollte joaquín riquelme garcia als achtjähriger violine lernen. da aber an der musikschule für dieses instrument bereits alle plätze vergeben waren, wählte er die bratsche – und verliebte sich sofort in ihren dunklen, warmen klang. im alter von 12 jahren entschied er, orchestermusiker zu werden. seine ausbildung bei emilio mateu und alan kovacs am real conservatorio superior de música de madrid schloss er mit auszeichnung ab. es folgte von 2005 und 2008 ein aufbaustudium an der universität der künste berlin bei hartmut rohde zum konzertexamen. außerdem besuchte er meisterkurse u.a. bei jesse levine und jean sulem.
seine orchesterlaufbahn begann joaquín riquelme garcia als stellvertretender stimmführer im orquestra simfònica de barcelona, von dieser position wechselte er zu den berliner philharmonikern. zudem ist der bratschist immer wieder solistisch zu erleben, u.a. bei der philharmonie baden-baden sowie dem orquesta sinfónica del principado de asturias. kammermusikalisch arbeitete er mit verschiedenen ensembles und musikern zusammen, beispielsweise mit christian zacharias, natalie chee und mikhail kopelman. in seiner freizeit interessiert er sich für sport und kochen.